Quellensammlungen und Editionen

Berit K. hinzugefügt 2 Jahren her
unbeantwortet

Liebe alle :)

Ich studiere Latein und Geschichte und habe deshalb oft mit editierten Versionen von Originalquellen zu tun. Das sind meist transkribierte und mit Fußnoten versehene Ausgaben von Texten, die vor 200 oder auch 2000 Jahren entstanden. Oft sind solche Quellensammlungen und Editionen auch selbst schon über 100 Jahre alt, sodass man sie nicht per ISBN einfach erfassen kann.

Soweit ich das richtig gesehen habe, gibt es keinen "Dokumententyp", der zu dieser Art Schriftmaterial passen würde - oder täusche ich mich da? Oder gibt es irgendeine Möglichkeit, historische/philologische Quellensammlungen oder Editionen in Citavi einzuspeisen?

Antworten (4)

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Hallo,


hätten Sie hier ein konkretes Beispiel? Wie sollte die Darstellung im Text bzw. im Literaturverzeichnis aussehen?

Die Notwendigkeit, Citavi um weitere Dokumententypen zu ergänzen ist uns bekannt. Wir haben bereits eine Reihe davon gesammelt, aber noch nicht darüber entschieden, welche wann in das Programm aufgenommen werden. Daher wäre es interessant, welche Felder Sie vermissen, um die Quellen korrekt abbilden zu können.

Aus Citavi heraus können diverse Datenbanken und Kataloge durchsucht werden (Menü "Recherchieren"). Eventuell können so Daten zu den Quellen übernommen werden, um nicht alle manuell erfassen zu müssen?

Viele Grüße

Anne

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Hallo,


ein Beispiel hierfür wäre:


Oncken, Hermann: Die Rheinpolitik Kaiser Napoleons III. von 1863 bis 1870 und der Ursprung des Krieges von 1870/71. Nach den Staatsakten von Österreich, Preußen und den süddeutschen Mittelstaaten. Zweiter Band (Juli 1866 bis Juli 1868), Stuttgart 1926.


Dieser Band verfügt - zumindest beim OPAC meiner Bibliothek - auch nicht über einen Link zu Citavi. Über die Recherchier-Funktion (vielen Dank für den Tipp!) konnte ich es ebenfalls nicht finden.


Beste Grüße

Berit

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Hallo Berit


vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne nachfolgend beantworte:

Im Mittelpunkt sollte neben der Urheberschaft vor allem die Auffindbarkeit der Publikation bzw. des Dokuments stehen.

Ich würde daher zunächst unterscheiden, ob Ihnen die Quellen im Original als unveröffentlichte Dokumente vorliegen, oder ob die Dokumente auch in einer Zeitschrift, einem Sammelband oder in den Werken eines Autors erschienen sind.

Wenn Letzteres zutrifft, würde man die einzelnen Dokumente entsprechend je nach Erscheinungsweise als "Zeitschriftenaufsatz" oder als "Beitrag" bzw. wahlweise "Archivgut im Sammelwerk" bzw. "in Werken eines Autors" aufnehmen. In das Feld "Autor" würden Sie dann den jeweiligen Verfasser eintragen, falls dieser ermittelbar ist.

Wenn Sie jedoch aus unveröffentlichten Quellen zitieren möchten, würde ich diese entweder als "Archivgut" oder als "Graue Literatur / Bericht / Report" aufnehmen, also jeweils ohne übergeordnetes Werk.

Selbstverständlich können Sie auch andere Dokumententypen für Ihre Zwecke einsetzen. Eine Umbenennung des Dokumententyps oder der Standardfelder ist aber leider nicht möglich. Die Freitextfelder können Sie hingegen frei verwenden und selbst benennen.

Unter Ansicht > Aktuellen Titel im Zitationsstil anzeigen können Sie überprüfen, ob mit dem gewählten Zitationsstil alle wichtigen Informationen für das jeweilige Dokument angezeigt werden. Falls nicht, verwenden Sie bitte andere Felder. Wenn Sie Freitextfelder nutzen, müssten Sie Ihren Zitationsstil noch dahingehend anpassen, dass für den gewählten Dokumententyp auch das entsprechende Freitextfeld an der gewünschten Stelle ausgegeben wird.

Viele Grüße

Jana

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Ich weiss ja nicht, ob man auf solch einen älteren Beitrag mit der Antwort noch zurückkommen kann, aber die Ausgangsfrage ist m.E. nicht hinreichend beantwortet. In der Geschichtswissenschaft gibt es eine Vielzahl von Quellensammlungen, in denen der Herausgeber (schon seit dem 19. Jahrhundert und bis heute) eine Vielzahl von antiken oder mittelalterlichen Quellentexten unterschiedlichster Provenienz zunächst einmal wortgetreu abdruckt, dann evtl. kommentiert und/oder übersetzt. Diese Quellensammlungen sind weder Sammelwerke (denn die einzelnen Quellentexte sind keine Beiträge, die ich in der Regel in citavi auch nicht im Einzelnen erfassen will) noch Monographien oder sonst irgendwas, was bisher als Dokumententyp vorgeschlagen wird. Deshalb wäre es hilfreich, einen eigenen Dokumententyp Quellensammlung einzuführen. Hilfreich wäre es aber trotzdem, eine besondere einzelne Quelle aus der Quellensammlung, die in ein Quellenverzeichnis der wiss. Arbeit aufgenommen werden soll, analog zu einem Beitrag separat aufzuführen.

Vielen Dank, falls das jemand liest und beantworten mag.

Gruß, Achim

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